Zahensprache und Naturgesetze II
Ein Werkzeug zur Analyse und zur Sequenzierung
von DNA-Ketten
OUMAROU Mamoudou, Bremen 1996
Vorwort
Meine Vorträge „Zahlensprache und Naturgesetze I+II“ entstanden, nachdem ich die Bücher von Ian Stewart (Spielt Gott Roulette)
und von Friedrich Cramer (Chaos und Ordnung, die komplexe Struktur des Lebendigen) gelesen habe. Die Ideen der beiden Bücher, mit denen ich mich beschäftigte, sind u.a. das Verhalten einer zufällig ausgewählten positiven reellen Zahl X0 des Intervalls [0,1[, die iterative Ermittlung von Koeffizienten deren zugehörigen Dezimalentwicklung und die Selbstorganisation von Naturobjekten.
Seit November 1994 beschäftige ich mich mit der Zahlensprache und bin noch davon überzeugt, daß Zahlenketten des Intervalls [0,1[ Geheimnisse über die Baupläne von bestimmten Naturobjekten und Naturphänomenen enthalten, da Zahlenketten dieses Intervalls zufällige Dezimalentwicklung besitzen, wenn sie auch zufällig gewählt werden. Der Zufallscharakter einer Zahlenkette wird
immer an große Bedeutung in der Technik gewinnen. In der Nachrichtentechnik enthält ein Signal nur dann eine Nachricht, falls sein Verhalten nicht deterministisch ist. Nach sorgfältigen Untersuchungen dieser Idee lassen sich die Zwischenergebnisse wie folgt darstellen:
Erstens: Bei den Beobachtungen von Zahlenketten bin ich auf mehrere Algorithmen gestoßen, die viele Naturvorgänge beschreiben, unter denen:
· die palindromisch komplementären Strukturen von DNA- und RNA-Ketten,
· Cytochrom C von Lebewesen,
· Katalytische Hyperzyklen (selbsterzeugende Systeme),
· Schwingungen (Signalen),
· bestimmte geometrische Strukturen in der Natur.
Zweitens: ich habe beobachten und ermitteln können, daß sich Zahlenketten des Intervalls [0,1[ tatsächlich genauso wie Nachritensignalen verhalten. Aus dieser Tatsache läßt sich für Zahlenketten ein Schema nachbilden, das dem allgemeinen Schema eines Nachrichtenübertragungssystemes entspricht. Zum Beispiel für die palindromisch komplementären Strukturen von DNA-Ketten entspricht das Schema einem digitalen Nachrichtenübertragungssystem und für die geometrischen Strukturen in der Natur einem analogen Nachrichtenübertragungssystem (Siehe Ergebnisse).
Zahlenketten als Phänomene:
Die Anordnung von Zahlenbausteinen in einer Zahlenkette ist ein Phänomen in sich. Ein Phänomen scheint zuerst regellos zu sein. Bei genaueren Analysen und Beobachtungen, läßt sich für bestimmte Phänomene eine Gesetzmäßigkeit formulieren, die auf ein selbstorganisierendes oder ein selbsterzeugendes System angewendet werden kann.
Bei einigen Phänomenen, die eine Regel besitzen, kann man ein Unterphänomen beobachten, dessen Struktur die Struktur des Oberphänomens verkörpert oder versklavt. Das Unterphänomen wird als der Ordner des Oberphänomens betrachtet.
Am Anfang bekam ich die Idee zu denken, daß alle Phänomene (Zahlenketten des Intervalls [0,1[) selbstorganisierende Systeme darstellen und daß sie auch eine Gesetzmäßigkeit besitzen. Also mußte ich nur diese Gesetzmäßigkeit finden. Diese Idee hatte mich dazu gebracht, zu formulieren, daß alle natürliche Zahlen gedacht werden können, als wenn sie aus ihrer zugehörigen periodischen Wiederholung in den Intervallen [0,1[ und [1,¥[ entstanden seien. Aus der zweiten Idee konnte ich formulieren, daß jede N-stellige natürliche Zahl ZN (mit N ganzzahlig und N ³ 1) eine potentielle Information über das Schema eines katalytischen Hyperzyklus (selbsterzeugendes System) verschlüsselt.
|